Fragen & Antworten

Viele Fragen sind seit unserer Ankunft gestellt worden. Hier mal ein paar Antworten/ Fakten:

Sagt mal, wieviele Meilen habt Ihr eigentlich abgerissen?

Gefahren sind wir insgesamt ca. 5.000 mi = 8.000 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf amerikanischen Landschaften im Westen beträgt ca. 65 Meilen = ca. 100 km/h. (Da lobt man sich doch Deutschland!)

Wie habt Ihr Euch verstanden?

Wir haben uns sehr gut verstanden und nicht gestritten!

Und, wieder eingelebt?

Ja, leider schneller, als einem liebt ist. Es kommt einem – arbeitsbedingt - so vor, als sei der Urlaub schon mindestens ein Jahr her.

Meint Ihr nicht, dass Ihr Euch mit Eurem Plan ein bischen zuviel vorgenommen habt?

Im Gegensatz zu den vielen Warnungen, dass wir zu viel in kurzer Zeit sehen wollen, sind wir froh, so viel gesehen zu haben. Wir sind sehr viel Auto gefahren und haben auch mal die ein oder andere Sehenswürdigkeit ausgelassen, die uns nicht so sehr interessiert hat. Man kann hier nur immer wieder feststellen, dass es Geschmackssache ist. Und riskiert haben wir damit ja auch nichts. Wir hätten, da wir die Hotels nicht alle schon zu Hause vorgebucht haben, überall jederzeit kürzen können.

Ihr könnt doch jetzt nicht ernsthaft die ganzen Nationalparks links liegen lassen....

Eine Reise, die nicht den Schwerpunkt Nationalparks hat, dafür mehr Städte, war genau nach unserem Geschmack. Am Anfang unserer Planung hatten wir nur den Grand Canyon eingeplant. Dann haben wir uns überzeugen lassen, zumindest noch den Bryce Canyon zu besuchen. Den Antelope Canyon haben wir dann auch noch dazu genommen, weil er "umme Ecke" ist. Die Nationalparks sind wirklich unglaublich schön... die Städte, die wir gesehen haben aber auch! Nichtsdestotrotz haben sich alle Canyons gelohnt!

Und, was war so das Highlight für Euch?

Für Silvia war - neben Hawaii natürlich - New York das absolute Highlight. Ihre Remmi-Demmi-Traumstadt, die sie möglichst bald gründlich erkunden möchte, zumal sie ja auch nicht sehr weit entfernt ist.

 

Hawaii war für Katrin das absolute Highlight der Reise, ist aber aufgrund der Entfernung nur als Abstecher zu empfehlen, da die Fliegerei dorthin sehr sehr anstrengend ist. Aber es ist wie im Paradies. Daneben fand sie Seattle mit dem ganzen Umland atemberaubend.

Wie habt Ihr das denn mit den gemeinsamen Kosten geregelt?

Die täglichen Kosten für Verpflegung, Eintritte, Tanken, usw. haben wir immer im Wechsel getragen und dies am Abend immer aufgeschrieben, so dass man eine gute grobe Übersicht hatte. Derjenige, der mit dem Zahlen im Rückstand war, hat dann am nächsten Tag ein paar mehr Sachen übernommen. Auf den Cent haben wir hier aber natürlich nicht geachtet.

Wie ist das mit der Hotelsuche gelaufen?

Es hat uns sehr gut gefallen, dass die Hotels nicht im Voraus schon gebucht waren. Wir hatten ja vorweg nur die Unterkünfte gebucht, an welchen Orten wir definitiv zu diesem Zeitpunkt sein mussten, z. B. San Francisco wegen des Abflugs nach Hawaii. Würden wir jedes Mal wieder so machen. Da wir ja mit mobilem Internet ausgestattet waren, konnten wir bequem am Tage beim Essen das Hotel für den Abend buchen oder haben das Hotel dann direkt aufgesucht und es war nicht einmal irgendetwas ausgebucht.

 

Es lohnt sich im Übrigen, einen AAA-Ausweis (Automobilclub USA), den man bei ADAC-Mitgliedschaft kostenlos in Deutschland bekommt, einzupacken. Dieser gewährt reduzierte Hoteltarife. Selbst, wenn ihr keinen Ausweis habt, bei der Hotelbuchung den AAA-Tarif trotzdem buchen. Diesen Ausweis mussten wir nur ein einziges Mal vorzeigen. Notfalls kann man ja sagen, dass man den Ausweis verloren hat. Was hat man zu verlieren?

Und, was hattet Ihr für ein Wetter?

Regen hatten wir auf Hawaii. Da jedoch nur in den Bergen in der Mitte der Insel, auf dem Weg zum Strand. Das war schon eher angenehm, als alles andere. Dann noch einmal in Newport/Oregon. Ansonsten hatten wir immer strahlend schönen Sonnenschein, von ein paar Wölkchen zwischendurch mal abgesehen. Am heißesten war es in der Gegend um Las Vegas und Palm Springs, bzw. Arizona generell. Das kalifornische Küstenklima war wohl das Angenehmste und Hawaii war auch sonst klimatisch sehr angenehm.

Wie erträgt man die langen Flüge?

Och, anstrengend waren die Flüge alle, aber aushaltbar. Der 11,5 Stunden Flug nach Los Angeles war natürlich am „schlimmsten“, wobei der Flieger – Gott sei Dank - am bequemsten von allen war. In weiser Voraussicht, am Ende der Reise keine Lust mehr auf das Fliegen zu haben, hatten wir den langen Flug auch bewusst an den Anfang gelegt und waren am Ende glücklich, nur noch 6,5 Stunden von New York nach London zu brauchen. Die 1,5 Stunden von London nach Hamburg waren gefühlt so schnell rum, wie eine Ladung Wäsche aufhängen.

Und noch ein paar Punkte, die nicht unerwähnt bleiben sollen:

  • Wir haben in 5 Wochen insgesamt 5x je 2 Waschladungen Wäsche gewaschen (was sich als einfacher rausstellte, als angenommen: Denn die Maschine läuft ca. 15 Minuten und der Trockner ca. 45 Minuten, so dass man nach einer Stunde saubere, trockene Wäsche hat. Was sich als Problem rausstellte, war, das Waschpulver in geringer Menge zu kaufen, so dass wir beim letzten Waschgang 2 Maschinen mit je einer halben Flasche Flüssigwaschmittel gefüttert hatten, das locker für 30 Wäschen gereicht hätte. (Schäum!)
  • Toiletten sind immer kostenlos und massenhaft überall genügend vertreten, anders als in Deutschland.
  • Das Getränkenachfüllen ist auch kostenlos, egal wie viel Kaffee oder Cola man trinken kann. Kostenlos zum Essen erhält man immer eine Karaffe Wasser, das aber mit Chlor angereichert wird und damit ungenießbar ist.
  • Sehr positiv war aufgefallen, dass man - anders als in Deutschland - auch in Touristenhochburgen an Wochenenden immer einen Platz in den schönst gelegenen Restaurants mitten in der Sonne bekam. In Deutschland unmöglich, da die Menschen hier mehr Sitzfleisch haben (dürfen). Dort wird man aber, nachdem die Tasse 2x nachgefüllt ist, dezent wieder „raus gekickt“, was wiederum und - Gott sei Dank - in Deutschland nicht üblich ist.
  • Je näher man im Norden ist, desto europäisch angehauchter wird es (Seattle, Vancouver und teilweise New York). Ob das angenehm ist? Nö, kann man nicht sagen. Man will ja in Amerika sein und nicht in Europa.
  • Leider haben wir es nicht geschafft, uns ein Baseballspiel anzugucken. Es kam irgendwie nie hin (vergessen oder Team hatte gerade ein Auswärtsspiel)
  • Die Verständigung in englischer Sprache war auch völlig unproblematisch, mit ein paar Ausnahmen (siehe Crap-Man).
  • Viele Deutsche haben wir unterwegs nicht gesehen. Eher deutschstämmige Helgas, die schon seit 50 Jahren in den USA leben. An den bekannten Touristenpunkten wiederum konnte man einige deutsche Stimmen hören oder auch Deutsche peinlich (!) genau erblicken. In San Francisco waren verhältnismäßig viele deutsche Stimmen zu hören.
  • Was sich als ein bischen nervig herausgestellt hat, war, dass wir nicht genügend Steckdosenadapter mit hatten. Wir hatten insgesamt drei Stück. Ich dachte, das langt völlig. Aber für: 1 Laptop (tägliches Laden!), 2 Fotoapparate (tägliches Laden!), 1 Handy (für den Notfall, als Wecker und als Haushaltsbuch meinerseits in Gebrauch) und einer elektrischen Zahnbürste hat es eigentlich nicht gereicht. Also: Denkt dran, wenn Ihr mal fahren solltet.
  • Ein Navi hatten wir im Voraus online bei Wal Mart in Los Angeles geordert und dort nach Ankunft abgeholt. Für umgerechnet ca. 65 EUR hat sich der Einkauf gelohnt. Beim Mietwagenanbieter hätte allein der Verleih für 1 Woche schon über 65 EUR gekostet.
  • Wir hatten mit unserem ersten Leihwagen das beste Auto von allen dreien ergattert. Auch wenn die Geländewagen-Klasse teurer ist und auch der Verbrauch extrem hoch war, würden wir jederzeit wieder einen solchen leihen, denn der Komfort war so klasse und jeden Cent wert.
  • 23 kg Freigebäck ist verdammt wenig! Das Verschicken von Paketen zur Entlastung des Gepäcks rechnet sich allerdings nicht. Im Gegenteil: Es ist billiger noch ein 2. Gepäckstück aufzugeben!
  • Wir sind überall freundlichen Menschen begegnet und hatten nirgendwo Probleme mit Ausnahme der Kanisterkopp-Olga´s auf der San Francisco-Bustour. Grrrr…
  • Das absolute Highlight - von den Landschaften einmal abgesehen - war mit Abstand die Sichtung von Patrick Dempsey. Ich (Katrin) komme da bis heute nicht drüber weg. Nein, wir wollten ihn nicht ansprechen oder uns gar mit ihm ablichten lassen. Wie peinlich. Und der Gedanke, die Fotos an Boulevard-Blätter zu verscheuern, ist uns bis heute nicht in den Sinn gekommen. Meine Nachbarstochter und auch meine Arbeitskollegin haben übrigens zwischenzeitlich bestätigt, dass Britney Spears einen knallgelben Sportflitzer fährt!
  • Die Promivillenjagd in den Hollywood-Hills war – glaub ich – das Witzigste, was wir erlebt haben. Man hat das Spaß gemacht! Man weiß zwar schlussendlich nicht, ob sie laut Karte auch dort wohnen, aber das ist nicht entscheidend. Der („nervenkitzelige“) Spaßfaktor war nicht zu übertreffen! Bei Christina Aguilera angekommen: „10 Euro, wenn Du zur Tür gehst, klingelst, ihr die Hand gibst, sie mit einem MOIN begrüßt, zum Geburtstag gratulierst und fragst, ob sie nicht ein Stück Torte für dich über hat!“ Oder so ähnlich. Hahaha…
  • Der Lake Tahoe war ein wenig enttäuschend, hatte Katrin sich ein bischen mehr drunter vorgestellt. Aber: Who cares? Zum Skifahren sicherlich eine Reise wert. Und gesehen hat man ihn auch einmal. Das Geniale daran war natürlich, dass wir mit der östlichen Seeseite wieder Nevada betraten und damit die Casinos….
  • Einen Bären hätten wir sooo gerne gesehen. Und dafür haben wir auch noch einen Erdnussbutter-Bagel geopfert… Tse…
  • Das Tanken dort drüben finde ich ein bischen anstrengend. Man weiß nie, ob man einfach drauf los tanken kann, vorher anzahlen muss, vorher wissen muss, wie viel man tankt, usw. Vorher den Knopf drücken oder doch nachher? Zahlen mit Kreditkarte oder ohne? Warum kann man nicht einfach das tanken, was man will und danach bezahlen, egal womit? Seltsam…
  • Desto ländlicher man sich aufhält, desto gesprächiger und neugieriger sind die Menschen. Und sehr nett vor allem! Und mindestens 1 Verwandter/Bekannter kommt aus Germany oder war schon mal da.
  • Ganz viele Leute haben auch gefragt, wie es denn mit dem Rauchen war. Am nichtraucherfreundlichsten war Hawaii: Rauchen nur mit 5 Meter Abstand zu Gebäuden, sprich: Auf (Restaurant-)Terrassen also verboten. Aber geschimpft hat keiner, wenn man mal nur 3 Meter Abstand zu Gebäuden hatte. In Deutschland würden wahrscheinlich alle Fußgänger mit einem Maßband ausgestattet sein und den Abstand regelmäßig kontrollieren.
  • Mit unserem geplanten Budget sind wir locker hingekommen und haben beide was über. Sicherlich hat auch der schwache Dollar dazu beigetragen.
  • Ein Netbook mitzunehmen ist sicherlich nicht jedermanns Sache, man hat ja schließlich Urlaub. Wir hätten es aber beide nicht missen wollen, da die Zeit einfach sehr lang ist und man auch mal Nachrichten aus Deutschland lesen möchte. Ich würde es jedem empfehlen.
  • Die Parkgebühren in den Großstädten sind unfassbar hoch. Auf Hawaii sind wir noch relativ günstig davongekommen: 140 Dollar (108 Euro) pro Woche! Plus tägliches Trinkgeld, denn die Prinzessinnen mussten (!) mit dem Wagen beim Hotel vorfahren und diesen vom Pagen in die Tiefgarage fahren lassen („Los Burschi, stell den Ferrari kühl!“)

 

Solltet Ihr noch Fragen haben, fragt. Wir beantworten sie natürlich gerne!

 

Country roads take us home!

 

Silvia & Katrin