Hawaii

14. - 21. Mai 2012

Sonntag, 13.05.2012 und Montag, 14.05.2012

ALOHA!

An unserem letzten Tag in San Francisco haben wir eine Fahrt mit der berühmten Cable Car Bahn genossen – so wie es alle Touristen machen und somit durften wir auch eine gute Stunde anstehen. Das Warten wird einem aber durch diverse Showeinlagen mancher „Künstler“ und verrückter Menschen verkürzt. Am Abend sind wir dann zur Insel Alcatraz geschippert und konnten uns mit einer Audio-Führung (zum Glück auch mal in deutscher Sprache) Teile des Gefängnisses und der Insel ansehen. Sehr gut gemachte Führung (Kopfhörer auf und mit kleinen Geschichten wurde man durch das Gefängnis gelotst) und zwischendurch konnte man auf dem „Freiganghof“ eine tolle Aussucht auf San Francisco genießen. Auf der Rückfahrt war es bereits dunkel und die Skyline traumhaft.

Heute mussten wir dann früh hoch (5:00 Uhr) um unserem Flug nach Hawaii zu bekommen. So schön San Francisco auch ist, einen großen Haken hat die Stadt, die an jeder, wirklich an jeder Ecke anzutreffenden Obdachlosen. Einige betteln „nur“ und wieder andere drängen einem ständig unaufgefordert ihre Hilfe auf (natürlich wollen sie dafür ein Trinkgeld). So auch heute Morgen am Ticketschalter für unsere Bahn. Wir mit vollem Gepäck an dem Ticketschalter uns schon waren dort zwei Typen am Start und labern und labern und labern. Die völlige Überforderung. Ticket ziehen, die „Penner“ beobachten damit die uns nichts klauen, gucken wo wir hin müssen…aaaahhhhhh!!!! Und das auch noch total undercheesed, da wir noch kein Frühstück hatten. Völlig genervt sind wir dann am Flughafen angekommen und dann schlug die Kofferwaage doch glatt bei Katrin zu weit aus. Huch…5 Kg zu viel. Auf die Nachfrage was das Übergepäck kostet kam dann ganz stumpf: 100 Dollar!!! Also war fleißiges aussortieren und umpacken angesagt – immer noch völlig undercheesed. Fazit von San Francisco: Eine wirklich sehr sehr schöne Stadt, aber durch die wirklichen vielen Obdachlosen und dunklen Gestalten auch etwas beklemmend.

Nun denn, nach gut 5 Stunden Flug sind wir in Honululu gelandet – YEAH!!! Das Wetter ist traumhaft. Am Flughafen haben wir auch unser neues Vehicle in Empfang genommen. Ein strahlend blauer Ford Mustang Cabrio. Danach konnten wir direkt in unserem Hotel einchecken. Ein schönes gepflegtes Hotel und ein Zimmer mit Balkon. Was wollen wir mehr.

Unseren ersten Strandausflug haben wir auch schon hinter uns. Das Wasser hat traumhafte Badewannentemperaturen (genau richtig für mich) und die Gegend ist hier ist so herrlich entspannend und schön. Ein Paradies!

Jetzt (Dienstag früh) machen wir uns auf den Weg einen weiteren traumhaften Strand zu erkunden. Wir hoffen, dass wir heute Abend ein paar neue Bilder einstellen können.

Sonnige Grüße sendet Euch Silvia.



Dienstag, 15.05.2012 - Freitag, 18.05.2012

Hier kann man Muumuu´s kaufen. Ja, tatsächlich. Gelbe, blaue, rote, geblümte. Als wir das zum ersten Mal lasen, haben wir gedacht "Bingo, wir kaufen uns eine neue Muumuu!" Nachdem wir dann gegoogelt haben, wie die neuen Muumuus denn nun aussehen sollen, haben wir uns aber entschlossen, unser Geld lieber anderweitig anzulegen, denn Muumuus sind eine Mischung aus Kiddelschürze und Dirndl. Und überhaupt nicht chic...
Ansonsten gibt es nichts Aufregendes zu berichten. Wir lassen uns gehen und sind täglich am Meer. Einzigartig und wunderschön. Als wir das erste Mal am Dienstag morgen "unseren" Strand entdeckt haben, ist mir fast das Herz stehen geblieben, so schön ist der Strand. Hier nochmal ein Bild:

Man kann es einfach nicht fassen: Türkisfarbendes Wasser und Puderzuckerstrand. Einfach traumhaft! So, wie man sich einen Strand vorstellt! W-U-N-D-E-R-S-C-H-Ö-N! Und es sind auch nur ein paar Leute dort, so dass man fast alleine ist. An diesen Strand fahren wir nun täglich und lassen die Seele baumeln und erholen uns von dem vergangenen "Reisestreß". Silvia liegt meistens in der Sonne und genießt die Wärme, während ich im Wasser bin und die Kälte genieße. Ihr kennt das ja...
Am Strand heiraten dann auch täglich immer irgendwelche Leute, meistens Asiaten. Die haben dann - wie bei uns - Anzug bzw. ihr weißes Brautkleid an - und das bei gefühlten 40 Grad im Schatten. Wenn ich da Braut wäre, wäre ich not amused... Die machen da dann ihre netten Bilder vom Strand und zuckeln wieder ab. Heute war es doch der Knaller: Keine 8 Meter von uns entfernt (!) wieder eine Hochzeit. So richtig schön: Sie mit weißem Kleid und er mit Anzug und Schlips. Einer war dabei, der Ukulele spielte und zwar Elvis "You ´re always on my mind". Total toll und romantisch. Der Pastor liest dann seine Verschen, Mama steht daneben to blaan, usw... So, Leute und jetzt kommt ihr! Was passt dann keine 8 Meter weiter rechts davon nicht ins Bild?! RICHTIG: "Karin", das Ganze beobachtend - mit ihrem Astralkörper und Kippe in Hals, aschend in die leere Coladose. Ein Prosit auf die Romantik....
Gestern kam ein bischen Unruhe am Strand auf, als irgendetwas Großes (auf den ersten Blick so etwa zwei Meter lang) auf den Strand zukam. Es bewegte sich scheinbar nicht. Alle starrten auf diesen schwarzen großen Fleck im Meer und warteten, bis es näher kam. Auch Strandspaziergänger blieben stehen und guckten und guckten, was es denn nun sein könnte. Auch die Schwimmer blieben im flachen Wasser und trauten sich nicht weiter raus. Ich konnte mir das nicht länger mit ansehen und nicht warten. Gerade im Sand pausierend ging ich ins Wasser und schwamm dort - natürlich zunächst zögerlich - hin. Ebenso zwei Surfer-Trullas, die aber zuerst die Initiative ergriffen. Noch in Entfernung zu dem Ding fragte ich sie, was sie meinten, was es sein könnte. Und da sagt die doch glatt "I think it is a brunch!" (Sie denkt, es ist ein Bransch) "What?????" Wat is denn nu n "Brunch"? Tintenfisch? Schildkröte? (Obwohl das ja eigentlich Turtle heißt). Ich war verwirrt. Also fragte ich sie, als ob ich verstanden hätte, was es denn nun sei: "Is it dead or alive?" (Ist es tot oder lebendig?) Sie guckte mich an mit 1000 Fragezeichen im Gesicht?! "Oh, Gott, was habe ich denn nu wieder gesagt?!" dachte ich mir, "im Hotel kannste mal bei Google nachschlagen...". Als das "Viech" dann etwa eine Stunde später gestrandet war, wurde mir klar, warum sie mich so verstört ansah, auf meine Frage nach dem Lebenszustand. Es war Müll, vermischt mit Seetang, irgend ne Schiffskordel usw.... Was die wohl gedacht hat? Zumindest weiß ich bis heute nicht, was "Brunch" bedeutet. Das Frühstücks-/Mittagsgemisch wird sie wohl nicht gemeint haben... Oder Moment mal... 
Gestern Abend waren wir beim Japaner essen. Meeresfrüchte-Büffet - all you can eat (alles, was da reingeht). War das lecker. Wir haben dann auch mal Sushi probiert. Göttlich. Shrimps, Krabben, Krebsfleisch... (Schönen Gruß an dieser Stelle an Jens D.! Ich glaube, Du wärst für dieses Mahl gestorben!)
Ach ja, Mittwochmorgen waren wir noch in Pearl Harbor. Aber das ist nur eine reine Touristenattraktion. Die Bootsfahrt zum Memorial für das Schlachtschiff USS Arizona, das versunken im Hafen liegt, kostet natürlich Geld, ebenso die Besichtigung eines U-Bootes und dies und das. Überall Eisbuden und so n Krams... Fürchterlich. Wir sind dann auch nur etwa ne halbe Stunde geblieben.
Heute beim Schwimmen habe ich eine große Meeresschildkröte gesehen. Einfach toll. Ein sehr hübsches Tier! Habe mich aber nicht näher rangetraut, denn durch meine Hai-reportagen-guck-abende habe ich mitbekommen, dass sogar Schildkröten einen Knochen durchbeißen können. So bin ich auf angemessenem Abstand geblieben...
Für Sonntagmorgen habe ich einen Hai-Käfig-Tauchausflug gebucht. Bin total gespannt. Kann es nicht mehr abwarten. Silvia hatte dazu nicht soviel Lust und wird sich währenddessen in die Sonne schmeißen. Tja und Montagnacht fliegen wir wieder zurück nach San Francisco. Eine Woche Hawaii finde ich optimal. Völlig ausreichend. Nicht, dass es jetzt zuviel ist. Aber man spürt schon wieder Lust auf das amerikanische Festland. Es sind überwiegend nur Asiaten hier...
Und heute habe ich gelesen, dass für Ende Mai bombastisches Wetter in Deutschland erwartet wird! Sehr schön: Denn Anfang Juni kommen wir nach Hause! Und es fängt ENDLICH die Fussball-EM an! 
Machts gut! Bis zum nächsten Mal!

Aloha! Katrin

Samstag, 19.05.2012 - Dienstag, 22.05.2012

Wie immer sind wir auch am Samstag an unserem kleinen Traumstrand gewesen und sind ein wenig über die Insel gefahren, haben hier angehalten und eingekauft und da Shrimps gegessen bzw. ein paar Burger inhaliert - was das Inhalieren angeht, kann ich nur von mir sprechen; Silvia ist da schon ein wenig europäisch beherrschter...
Am Sonntagmorgen durfte ich dann endlich meine "Shark-Cage-Diving-Tour" (Haikäfigtauchtour) antreten. Zunächst war ich sehr gelassen. Am Haleiwa Hafen auf der Westseite der Insel - von dort sollte es losgehen - hat Silvia mich dann abgeladen. Es waren nur Amerikaner da. Gott sei Dank keine Asiaten: Ich kann sie nicht mehr ertragen... Ein kleiner Exkurs zu einem Erlebnis in unserem Hotel: Silvia und ich waren ahnungslos mit dem Fahrstuhl nach unten zur Hotellobby. Wir waren alleine im Fahrstuhl. Als wir unten ankamen blieb uns fast das Herz stehen. Die Tür öffnete sich und irgend so ein japanischer Frauen-Strickkurs schien den Ausflug ihres Lebens zu machen. Sie schrien (!) fürchterlich los in ihrer Wuselsprache (wohl wegen der Vorfreude, endlich ihr Zimmer beziehen zu können, stürmten in den Fahrstuhl - ohne uns erstmal herauszulassen. Es waren ca. 30 Frauen, gefühlt 80. Es war wie im Film. Sie sabbelten alle (sehr sehr laut) durcheinander. Wir standen wohl nur da mit offenem Mund und PANIK im Gesicht geschrieben, was die nette Reiseleiterin bemerkte und ihren Strickklub zurückpfiff, damit wir erstmal raukommen konnten. Silvia sah mich an: "WAS WAR DAS???" Haben wir gelacht...
Zurück zu meinen Fischchen: Die Amerikaner an Bord waren sehr nett. Wir fuhren mit einem Boot ca. 20 Minuten raus auf See. Der Tourleiter erklärte und erklärte und ich hatte ca. 10% von dem verstanden, worauf wir bitte achten sollen, was wir auf jeden Fall vermeiden sollten und wie wir überleben können. So ungefähr. Ich schluckte. Bloß nichts falsch machen. Die See war sehr sehr rau. (Drei (von 12) Leute waren sofort grün im Gesicht). Am draußen auf See festgemachten Käfig schrie der erste Ami auch gleich: "Look, there, a Schwanzflosse!" (ich weiß jetzt nicht mehr, wie "Schwanzflosse" auf englisch hieß). Bis zu diesem Punkt war ich noch ruhig geblieben. Doch dann sah ich sie, die Schwanzflossen. Und davon bestimmt 20 Stück. Ich wurde nervös. Die ganze Zeit ging mir die Titelmusik vom Spielberg-Film durch den Kopf und ich wurde immer hibbeliger... Es wurden immer mehr Schwanzflossen und durch das klare Wasser konnten man sie dann letztendlich auch klar und deutlich erkennen. Hammer. Da sitzt man in dem Boot und umgeben von so extrem vielen Haien. Unglaublich. Es kommen dann so Gedanken, wie "Was machst Du denn jetzt, wenn das Boot sinkt?" Nicht weiter nachdenken. Dann wurden wir in zwei Gruppen zu je 6 Personen eingeteilt, die auf einmal in den Käfig sollten. Ich gehörte dann zur ersten Gruppe. Ich bekam eine Extra-Anleitung von dem Tourbegleiter, da ich ihm sagte, dass ich nicht alles verstanden hatte... Der Käfig wurde ans Boot gezogen, dort festgemacht und wir konnten einsteigen. Gesagt, getan. Die Nervosität stieg ins Unermäßliche. Mit Schnorchel und Taucherbrille ausgestattet hatte ich meine Mühe, meine Beine im Käfig zu behalten. So ist dann auch ein Bein durchs Gatter! Aaaaaaah. Was mache ich denn hier? Gleich isses ab. "Honey, what are you doing there?" (Herzchen, was machst Du denn da?). Kurze Zeit später hatte ich es dann auch raus, wie man sich bewegen musste. Den Kopf unter Wasser erschloss sich dann die ganze Pracht vor mir! Wahnsinn!!! Es tummelten sich so wahnsinnig viele Haie vor meiner Nase (in einem Abstand von ca. einem halben Meter, ich konnte es nicht fassen. Es waren Riffhaie. Soviel konnte ich aufgrund meiner neuerworbenen Haikenntnisse durch meine zahlreichen Dokuabende erfahren. Ich hätte jetzt natürlich gerne einen weißen Hai gesehen, aber ich denke, dass die sowas wegen der Gefahr nicht anbieten können. Es war ein unbeschreiblich wahnsinnig schönes Erlebnis. Ich habe auch Unterwasserbilder gemacht. Ob sie was geworden sind, werde ich leider erst zu Hause sehen können. Aufgrund der Nervosität habe ich einfach drauf los geknippst und hoffe, sie gut getroffen zu haben...Ja, mein lieber Bruder, das bin ich dir jetzt voraus. Wer hätte es gedacht?! Was für ein gigantisches Erlebnis!
Den Montag darauf waren wir dann nicht mehr baden, haben noch ein bischen geshoppt und  abschließend noch einen weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf Honolulu/Waikiki aufgesucht. Ebenfalls traumhaft schön.


Um 23 Uhr Ortszeit (bei Euch 11 Uhr morgens am Dienstag) sind wir dann wieder zurück nach San Francisco geflogen. Ein qualvoller Flug mit wenig bis gar keinem Schlaf. Eng. Blöder Vordermann und alles was dazu gehört. Völlig gerädert sind wir dann in San Francisco gelandet, haben unseren neuen Mietwagen (Wieder top - so ein kleiner Nissan-Geländewagen - Foto folgt) abgeholt und sind frühstücken gefahren, wiedermal bei Dennys - unserem Favoriten.


Unsere folgende Route an die Nordwestküste haben wir geändert, damit wir ein bischen schneller vorankommen und sind landeinwärts über die Interstate 5 gefahren. Heute haben wir sehr viel Zeit im Auto verbracht, haben uns mit dem Fahren/Schlafen stündlich abgewechselt und nächtigen jetzt in Grants Pass, einem kleinen idyllischen Ort in den Bergen Oregons. Morgen geht es weiter nach Coos Bay an die Küste und von dort weiter Richtung Norden...


Ich nehme jetzt die zwischen den Augenlidern klemmenden Streichhölzer heraus und sage "Tschüß! Bis die Tage..."

Ach ja: Die kommenden Berichte findet Ihr jetzt natürlich unter "Nordwestküste"!

Liebe Grüße sendet Katrin (und natürlich die schlafende Silvia. Ja, sie hat mal wieder Schlafvorsprung! :-))