Nordwestküste
22. - 30. Mai 2012
Mittwoch, 23.05.2012 bis Samstag, 26.05.2012
Hallo ihr Lieben,
mittlerweile sind wir im wunderschönen Seattle angekommen. Nachdem wir, bei nicht ganz so gutem Wetter, weiter die Westküste entlang gefahren sind und einen kleinen nicht weiter erwähnenswerten Stopp in Shelton eingelegt haben, wurden wir am Freitag mit strahlendem Sonnenschein in Seattle empfangen. Der Ausblick unseres Hotelzimmers (14. Etage) ist großartig! Wir haben direkt das Wahrzeichen der Stadt, die Space Needle vor der Nase.
Mittags haben wir den Hafen unter die Lupe genommen, uns mit Fish an Chips gestärkt (Matjesbrötchen haben wir immer noch nicht gefunden) und sind dann á la Meredith, Christina usw. (Grey´s Anatomy Fan´s wissen was wir meinen) mit der Ferry (Fähre) nach Bainbridge Island gefahren. Vor der Fähre aus hat man eine sehr schöne Sicht auf Seattle und auch auf die noch mit Schnee bedeckten Berge. Bevor es dann zum Space Center (Space Needle) ging, sind wir noch über den Pike Place Market geschlendert. Hier wird von frischem Fisch, Gemüse, Blumen bis hin zu Antiquitäten und Touristenramsch alles angeboten. Am Space Center (ehemaliges Geländer der Weltausstellung) sollte es dann auf den Turm (Space Needle) gehen. Die Aussichtsplattform befindet sich auf 160 Meter Höhe und zu erreichen ist sie über verglaste Außen-Fahrstühle! Aaahhhhh!!!!!!!!! Wer mich kennt, weiß, was für eine Herausforderung das für mich ist. Aber ich habe es geschafft und der tolle Ausblick war die Belohnung.
Katrin und ich schlagen uns ständig eigentlich unlösbare Aufgaben für nen Zehner (10 Dollar) vor. Bisher wurde keine der Aufgaben angetreten, weil sie völliger Quatsch waren oder bedeutet hätten, sich völlig zum Deppen zu machen. Eine war zum Beispiel, an einem der Brautpaare an unserem Traumstrand auf Hawaii vorbei zu schwimmen und während der Zeremonie ganz laut zu rufen: „All the best for you!“ Hier werden gerne Fotos gemacht, wenn man eine Sehenswürdigkeit besucht, die man danach für viel Geld erwerben kann. Beim Besuch der Space Needle wurden auch wieder Fotos gemacht, und schnell war eine neue Aufgabe für Katrin gefunden. Guckt euch das Bild an und erratet, was sie machen sollte ;-)
Sie hat die Aufgabe mit Bravour gelöst und den Zehner verdient. Das Foto gab es hier übrigens umsonst!!! :-)
Heute (Samstag) haben wir noch etwas die Stadt erkundet und einen herrlichen Aussichtspunkt gefunden. Der Kerry-Park liegt etwas höher in einem der nobleren Wohngebiete. Eigentlich sind die Straßen von San Francisco für die wahnsinnigen Steigungen bekannt, aber diese hier toppen alles. Wenn man es dann aber geschafft hat, rauf zu kommen ohne dem Hintermann ins Auto zu rollen, genießt man einen unglaublich tollen Ausblick. Wir lieben diese Aussichtspunkte und die Skylines. Seattle hat nach unserem Geschmack die Schönste.
Heute Morgen werden wir Seattle Richtung Vancouver verlassen. Mal gucken ob die Kanadier uns reinlassen.
Ich möchte zum Schluss noch kurz anmerken, dass heute Katrin einen Schlafvorsprung hat und ich mich gerade frage, wie zum Teufel ich jetzt einschlafen soll? Wer sich schon mal ein Zimmer mit ihr geteilt hat, weiß was ich meine ;-)
Liebste Grüße und noch schöne sonnige Pfingsten und an die „Neuenburger“: Gute Erholung und ich hoffe ihr hattet viel Spaß! Silvia
Sonntag, 27.05.2012 - Donnerstag, 31.05.2012
Die Stadt, die niemals schläft. Traumhaft schön. Wuselig. Lichter. Kein Himmel sichtbar wegen der Wolkenkratzer. Einfach gigantisch. Doch zunächst schalten wir zurück an die so traumhaft schöne
Nordwestküste:
Die Fahrt ins kanadische Vancouver verlief unauffällig. Schöne Landschaften - wie immer, hier ein Zigarettchen, dort ein Kaffee und schwuppdiwupps waren wir an der kanadischen Grenze. Der
Grenzbeamter war sehr freundlich und ein Traum von einem Mann - wieder einmal. Geplättet von seinem Antlitz gings weiter nach Vancouver, was unmittelbar hinter der Grenze liegt. Sehr viele
Glasbauten. Sehr modern. Sehr sauber. Mir persönlich hat sie nicht so sehr gefallen. Irgendetwas fand ich unsympatisch. Ich kann aber nicht sagen, was. Wir haben die Stadt auch nicht wirklich
erkundet und sind am Stadtrand - wieder einmal - erschöpft ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen wollten wir auch gleich auf nach Vancouver Island, von wo aus wir wieder in die USA einreisten würden,
beides jeweils mit einer Fähre durch den WUNDERSCHÖNEN Puget Sound. Die erste Fährfahrt nach Vancouver Island war zauberhaft. Wir durften auf dem Sonnendeck schmöken und haben es uns dort mit einem
Kaffe gemütlich gemacht (es war sehr kalt). Wie das dann so unter Rauchern ist, wurden wir auch gleich zu einem Smalltalk mit einer Kanadierin eingeladen. Wo wir denn her kämen? From Germany.
"Oh, Germany? Nice..." Sie wäre auch schon mal in Deutschland gewesen, weil dort irgendjemand stationiert war... Das Übliche halt. Ein weiteres Mitglied schaltete sich auch gleich ins Gespräch ein
und gesellte sich zu uns. Und ich wunderte mich kurze Zeit später, was das dort so nach "Gras" roch??? Da zieht der sich doch tatsächlich gemütlich einen Joint rein! Die Kanadierin hatte es ebenfalls
begeistert gerochen und ihn drauf angesprochen und er hatte nichts besseres zu tun, als ihr und im Anschluss auch uns einen Joint anzubieten. "No, thanks, I have to drive" (Nein danke, ich muss noch
fahren) sagte ich ihm. Die Kanadierin nahm dankend an. Staun. Immerhin war sie schon ein bischen älter. Eine lustige Runde tat sich auf. Madame Kanadierin war - ob der Drogen - fein gestellt und
erzählte uns ein wenig von ihrer beruflichen Laufbahn. Ja, sie hätte sonst auch immer jeden Morgen vor der Arbeit gekifft. Dann würde sich der Tag einfach schöner und gelassener gestalten. Ein
kleiner Joint in Ehren - wer kann das schon verwehren? Ja, dann kam die Antwort auf unsere Frage, was sie denn beruflich machen würde? Dann kam die Antwort: Taxidriverin! WHAT????? Taxifahrerin. Is
klar! Ja, das sei normal?! Ok.... Weiter im Gespräch mit ihr erzählte ich von unserem Plan, unbedingt einem Bären zu begegnen. Wir wollten einen Erdnussbutter-Bagel (-Brötchen) ans Auto binden und
durch den Wald fahren. "You crazy germans. You´re so funny" (Ihr verrückten Deutschen. Ihr seid so lustig) Und wie man das von einer "echten" Raucherin kennt, kam ein langes rauchiges, hustendes
Lachen. Da haben wir doch ordentlich unseren Spaß gehabt. Es bliebt kalt. Die ganze Fahrt über. Der gigantische Ausblick entschuldigte jedoch alles!
Vancouver-Island haben wir uns nur kurz zu Gemüte geführt, da wir ein wenig unter Zeitdruck standen. Sooo schön sah es aber auch nicht aus dort. Mit mehr Verstand als Glück haben wir dann noch die
letzte Fähre zum amerikanischen Festland erreicht.
Auf amerikanischem Boden angekommen, sind wir völlig erledigt ins Bett gefallen, nachdem wir noch ein paar Burger inhaliert hatten.
Die morgendliche Bärenjagd des gestrigen Dienstags gestaltete sich dann schwieriger als angenommen. Einen EINZELNEN Bagel (Brötchen mit Loch in der Mitte) zu kaufen? Völlig problematisch! Die
nächst kleinste Packung enthält 6 Bagel. Amerika hurra. Wir konnten dann noch einen einzelnen Bagel auftreiben und schmierten ihn mit Erdnussbutter ein. Leider hatten wir keine lange Schnur zur Hand,
so dass wir ihn nicht hinter uns her ziehen konnten. Also mussten wir ihn an einer "Schnurr" aus einer Plastiktüte gerissen aus dem Beifahrerfenster halten. Gesagt, getan. Wir sind dann durch die
einsamen Wälder des Olympic Nationalparks mit einem Erdnussbutterbagel aus dem Fenster hängend gefahren und NEIN, wir haben keinen Bären gesehen... Dafür sah die Autotür umso herrlicher aus. Hätte
uns ein Park Ranger angehalten, wäre der Bart abgewesen... Diverse andere Späßchen hinsichtlich der Bärenjagd erzählen wir dann zu Hause...
Nach diversen Besorgungen sind wir zu unserem Hotel am Seattle Flughafen gefahren, von wo aus wir heute morgen um 7.15 Uhr (Aufstehen war um 4.00 Uhr, nachdem wir bis 0.30 Uhr wach waren, wegen
Wäsche waschen und so) dann auch gestartet sind. Ein kurzer Flug mit wieder einmal wenig Schlaf und wenig Platz, aber nicht so ekelig, wie der Flug zurück von Honolulu nach San Francisco...
Und da sind wir nun: New York City. Die Stadt ist jetzt schon ein Traum, obwohl wir erst ein paar Stunden hier sind. Berichten kann ich von hier aus also noch nicht soviel. Dies erledigen wir dann
morgen oder vielleicht übermorgen in Form eines Abschlussberichtes! Diesen findet Ihr dann natürlich in der linken Leiste unter "New York".
Bis die Tage! "I want to be a part of it, New York, New York..."
LG Katrin (und Silvia. Sie ist wach!)