Reiseberichte
21.09.2016
Angekommen! Was für ein Flugzeug!
Doch kommen wir zurück zur Abreise. Es hat mal wieder alles gut geklappt. Pünktlich in Bremen sind wir nach 93 Kippen und einer gemütlichen Tasse Kaffee nach Frankfurt gestartet. Dort angekommen auf dem Weg zum Abfluggate sind wir über diese Schnelltransportbänder gelaufen, da man hiermit schneller vorankommt. Auf einmal hören wir von rechts „.... an mir fahren gerade 2 Edewechter vorbei...“ Umgedreht – und Dörte, geb. Siefken entdeckt, die da gerade zu telefonieren stand. Gibt´s doch nicht! Gelächter... Hach ja, wie klein die Welt doch ist... Sie saß im selben Flieger.
Wir sind dieses mal ja mit dem A380 der Lufthansa geflogen. Ich war schon ganz gespannt und wurde nicht enttäuscht: Was für ein Apparat! Allein die Triebwerke. Riesengroß. Einfach überwältigend. An Bord kann man dann zwischen drei verschiedenen Kameras wählen. Eine quasi aus dem Cockpit, eine am Seitenruder und eine unten. Das war mal richtig interessant bei Start und Landung. Auch sonst ließ Lufthansa nichts zu wünschen übrig und war an Freundlichkeit und Service nicht zu übertreffen. Kein Vergleich zu sämtlichen anderen Fluggesellschaften. Wir sind begeistert.
Leider sind wir aber mit Verspätung gelandet. Zunächst hatten wir ca. 20 Minuten in Frankfurt im Flugzeug gesessen und auf den Start gewartet. Dann hat sich der sehr nette Käpt´n gemeldet und gefragt, ob ein Arzt an Bord sei und jemand, der griechisch spreche. BINGO! Wieso bitte schön steigt man dann noch ins Flugzeug, wenn es einem sowieso schon schlecht geht?! Nachdem dann eine Stunde um war, hat sich der Käpt´n erneut gemeldet und erklärt, was los war: Nachdem er nun entschieden habe (und das sei nun mal eine Art Befehl), dass die Dame von Bord müsse, weil er nicht irgendwo zwischenlande wolle, hat diese sich doch glatt geweigert, auszusteigen, so dass wir jetzt noch auf die Polizei warten müssten, damit die Dame entfernt werden könne. NERV! Erneut 10 Minuten später teilte der Käptn mit, dass die Dame freiwillig das Feld geräumt hat. Der Flug hat also insgesamt 10,5 Stunden gedauert, statt 9,5. Ob der Freundlichkeit des Personals aber erträglich.
Nach Landung haben wir den nächsten Supermarkt aufgesucht, eingekauft, bei Dennys noch was inhaliert und sind jetzt im Hotel.
Mal gucken, was morgen der Tag so bringt.
Gute Nacht nach Deutschland sendet
Katrin (& Silvia, die gerade aus der Dusche kommt und mitteilt, dass da so wenig Wasser rauskommt, dass man sich nicht einmal die Zähne damit putzen kann). Schier Qualität das Hotel!
22.09.2016
Hallo ihr Lieben,
fast ausgeschlafen und nach einem ordentlichen Frühstück (Eier, Speck, Pancakes, French-Toast...) bei Ihop haben wir uns auf den Weg nach Miami gemacht, um dort die Stadt via Hop-On-Hop-Off Bustour zu erkunden. Die Tour haben wir dieses mal nicht von Deutschland aus gebucht, sondern direkt vor Ort die Tickets gekauft. Hier haben wir einen Rabatt von 5 Dollar erhalten, der aber bei den hiesigen Parkgebühren auch bitter nötig ist! Parken ist hier wirklich Luxus.
Entschieden haben wir uns für die Miami Beach Route, die knapp 1,5 Stunden entlang der nicht endenden Hotelanlagen entlang führt. Wahnsinn was hier an Hotels steht und noch gebaut wird.
Die Tour war ganz nett, aber so richtig vom Hocker gerissen hat sie uns nicht. Da war die Bootstour durch die Biscayne Bay im Anschluss schon mehr nach unserem Geschmack. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf die Skyline von Miami. Heute leider etwas wolkenverhangen, aber trotzdem sehr schön anzusehen.
Die Tour führte uns dann weiter an diversen Promi-Villen vorbei. Die „Ferienhäuser“ sind schon ganz nett anzusehen, aber leider standen weder Will Smith, Rhianna, Matt Damon, Shakira oder Madonna im Garten, um uns zuzuwinken. Auch Julio Iglesias, der wohl die größte Villa dort haben dürfe, schien andere Termine zu haben.
Zurück am Hafen haben wir uns dann bei Bubba Gump mit Shrimps gestärkt und haben das Hard Rock Cafe besucht. Katrins Sammlung von Schnapsgläsern ist um ein weiteres Glas gewachsen.
Im Anschluss sind dann zurück ins Hotel und lassen den Abend auf dem Balkon ausklingen. Da wir gestern erst im Dunklen angekommen sind, konnten wir erst heute den Blick auf den Strand genießen und mal kurz die Füße ins Wasser halten.
Da unser Busticket morgen auch noch gültig ist, wollen wir noch die Route durch Miami City nehmen und sehen, was Miami noch so zu bieten hat. Im Anschluss werden wir ganz langsam Richtung Süden weiterziehen. Mal sehen wo wir morgen Abend landen.
Liebe Grüße sendet Silvia (& Katrin, die sich bereits im Reich der Träume befindet)
Lieder funktioniert das Laden der Fotos nicht. Wir arbeiten daran...
23. - 24.09.2016
Am vergangenen Freitag sind wir den Tag eigentlich wie immer angegangen: Erneut zum Ihop, lecker american breakfast und im Anschluss haben wir unsere Hopp-on/Hopp-Off Bustour fortgesetzt. Wir hatten von insgesamt vier Routen am Donnerstag ja schon eine gemacht und eine weitere dann für den gestrigen Freitag eingeplant, da das Ticket über 2 Tage lief. Diese weitere Route war nun auch nicht sooo spannend, aber es ist ganz nett gewesen. Der Vorteil an diesen Touri-Bussen ist zugleich auch (in dieser Ecke) der ganz klare Nachteil: Oben auf dem Sonnendeck zu sitzen. Es ist sowas von schweineheiß gepaart mit einer Luftfeuchtigkeit, die seines Gleichen sucht. Wenn man dann mal länger vor einer roten Ampel steht im dichten Verkehr, wünscht man sich nur noch in einen Kühlschrank springen zu dürfen. Liebe Grüße an dieser Stelle an Ute: Florida bitte meiden!
Im Anschluss haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung Florida Keys. Die Keys verlaufen als kleine Inselkette in den Golf von Mexico bzw. in die karibische See. So sollte es karibisches Flair verheißen, was uns neugierig machte. Mal schauen, wie diese Mischung aus Amerika und Karibik mitsich bringt. Genächtig haben wir in Homestead in einem kleinen Hotel, dass auch ganz toll war.
Am heutigen Morgen haben wir unser Frühstück im Hotel eingenommen, da uns die nette Dame von der Rezeption am Vorabend mit HOT breakfast gelockt hatte. Normalerweise ist das Frühstück in den günstigen Hotelketten ja kontinental, was eigentlich nur Marmeladen-Toast und ein paar Sorten Cornflakes hergibt. Wir waren auch beide angenehm überrascht vom Angebot: Es gab Rührei, Würstchen, hartgekochte Eier und Pancakes, neben den Dingen, die es sowieso immer gibt. Leider lassen dann die anderen Hotelgäste meistens zu wünschen übrig. So eine ältere Dame, die mit ungekämmten Haaren, Tufeln und Bademantel angeschlurft kam und ihre Nase mit einem kurzen Hochzieher belüftete: Beim Essen – laut – viele Leute anwesend... Da kennen die hier ja nichts...
Gesättigt ging die Fahrt dann weiter Richtung Key West ans Ende der Inselkette und an den südlichsten Punkt der kontinentalen USA. Unterwegs haben wir uns auf Anraten unseres Reiseführers in den Bahia Honda State Park (kurz vor Key West) begeben, wo ein unbeschreiblich schöner Strand auf uns warten sollte. Doch Schietdiwatt: Der Strand voller Algen - das Wasser voller Algen. Nun ja. Da das Wetter uns einfach zum Baden zwang, haben wir hier noch ein bischen das (für den einen: leider – für den anderen: wie schön) warme Wasser genossen. Lange sind wir aber nicht geblieben, weil es irgendwie nicht soo schön war. Auf nach Key West!
Sengende Hitze empfing uns hier am frühen Nachmittag, so dass ein ausgedehnter Shopping-Gang ausfallen musste. Wir sind nur ca. 200 Meter die Straße runter und wieder rauf. 2 Läden betreten. Mehr ging nicht. Im Anschluss haben wir noch den südlichsten Punkt von Key West und damit den aller aller südlichsten Punkt der kontinentalen USA besucht, dann ab zum Hardrock-Cafe und zurück zum Hotel, welches sich auf ca. halber Strecke der Keys befindet und was wir schon von zu Hause aus gebucht hatten, weil die Preise hier extrem hoch sind. Dieses Hotel ist wirklich schön und wir genießen den lauen Sommerabend auf der mit rundum Mückenschutz versehenen Terrasse.
Morgen wollen wir eventuell ein wenig shoppen, weil wir eine kleine Mall gesehen haben und dann weiter in die Everglades – Krokodile bestaunen. Hier wollen wir einen Trip mit einem dieser bekannten Airboats (diese Luftkissen?!-Dinger) unternehmen und die Alligatoren bestaunen. Hoffentlich bleibt das Boot nicht im Sumpf liegen und sinkt...
Also: Macht es gut! Und an die liebe Geburtstags-Asi die allerherzlichsten Geburtstagsglückwünsche!
Liebe Grüße sendet Katrin (und Silvia, die die perfekte Bootstour für morgen sucht.)
25.09.2016
Key West haben wir heute verlassen und uns auf den Weg in Richtung Everglades gemacht. Zum Frühstücken sind wir kurz bei Dennys eingekehrt und dort wurden wir prächtig unterhalten, da das Spiel Hoffenheim - Schalke (!) übertragen wurde. Herrlich – Schalke immer noch ohne Punkte. Als Bremer mit 3 Punkten darf man ja jetzt ruhig mal wieder die Klappe aufmachen ;-)
Nach einem Mini-Shopping-Stopp in einem Outlet Center in Miami City (Katrin ist jetzt schon wieder Shoppingqueen) ging es dann in die Everglades. Hier hatten wir gestern schon eine Tour im Internet rausgesucht und konnten, obwohl Sonntag ist, ohne Probleme Tickets bekommen. Wir hatten sogar das große Glück, das Boot für uns alleine zu haben, da keine weiteren Gäste da waren.
Ich fand es gut, Katrin hatte eher Bedenken, dass wir von dieser Tour nicht zurückkommen und unser indianischer Tourguide Fabian uns zu Aligatorenfutter verarbeiten möchte. Hat er natürlich nicht, er war ein ganz netter Guide der sich wirklich viel Mühe gegeben hat. Die Fahrt dauerte eine gute Dreiviertelstunde und zwischendurch sind wir immer wieder angehalten, Motor aus und mit indiansicher Aligatorensprache und Brot hat er die Aligatoren angelockt, so dass sie bis zu uns ans Boot geschwommen sind. Ich hatte bei der Sache gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war es absolut faszinierend, den Aligatoren so Nahe zu kommen, auf der anderen Seite hatte ich auch echt Bammel, dass die ins Boot springen können. Man weiß ja nie, was in einem Aligatorenkopf so vor sich geht und wie viel Hunger er so hat!
Die Tour hat wirklich Spaß gemacht und unseren Adrenalinspiegel aufgrund des an sich schon etwas gruselig wirkenden Sumpfgebietes, der Aligatoren und, nicht zu wissen ob Fabian uns wirklich zurück bringt ;-) , ordentlich ansteigen lassen.
Im Anschluss sind wir dann nach Naples gefahren, wo wir heute übernachten. Hier soll es schöne Strände geben, die wir morgen erkunden wollen.
Einen schönen Wochenstart wünscht Euch Silvia (& Katrin, die College Football guckt)
26. - 27.09.2016
So, da sind wir wieder: Wohlgenährt und gut gelaunt.
Die vergangenen Tage waren – nun ja – ein wenig langweilig. Da wir wohl schon die Highlights Florida´s mit Key West und Aligator-Tour abgegrast haben und ordentlich die Reiseführer gewälzt haben, mußten wir doch tatsächlich feststellen, dass hier irgendwie nichts Aufregendes passiert. Keine einzigarten Gebäude, Wasserfälle oder andere Naturschauspiele. Hm. Am Montag sind wir schwimmen gewesen im Golf von Mexiko und zwar auf der Insel Sanibel bei Fort Myers. Der Strand war ganz schön. Kommt aber an die Strände, die wir sonst sehen, nicht wirklich ran. Das Wasser hatte Badewannentemperatur. ARGH. Im Anschluss sind wir noch ein wenig durch die Gegend gefahren und in einem Örtchen namens Port Charlotte gelandet. Nach der vergangenen Nacht in einem etwas besseren Hotel sind wir - wie üblich nach Stärkung beim Dennys - Richtung Tampa gestartet. Vorher hatten wir uns das Hardrock-Cafe herausgesucht, um die übliche Besorgung zu machen. Doch hier gab es „nur“ ein gleichnamiges Hotel, was noch von einer riesigen Baustelle umringt war und wir haben dann letztendlich den entsprechenden Shop nicht gefunden. Damned. Wenn also irgendjemand nach Tampa kommt, bitte eben das Schnapsglas mitbringen. Auch Tampa hat nicht wirklich viel zu bieten. Zwischendurch sind wir noch an so einem Kaninchenverkauf vorbeigekommen. Ich habe Silvia dann vorgeschlagen, einfach mal ein Kaninchen zu kaufen – nur für die Urlaubstour. Damit wir was zum spielen haben. Den Gedanken vom Kaninchen ab, sind wir dann auf einen Pudel gekommen. Extra einen Pudel, weil die so hässlich sind. Dann wollen wir uns noch Spraydosen kaufen und den grün-pink-gelb ansprühen. Einen Namen haben wir auch schon für den Köter gefunden: Taufen möchten wir ihn Britney. Virtuell ist Britney quasi schon bei uns. Wir überlegen, ob wir zuschlagen. Leider müssten wir Britney aber am Flughafen zurücklassen...
Heute nachmittag waren wir shoppen. Die Koffer füllen sich. Aber nicht beträchtlich – nur ein bischen. Vielleicht steigert sich das noch.
Nächtigen werden wir heute in Gainesville/Florida (nicht bei Konny Reimann in Texas). Das ist schon ziemlich weit im Norden, da wir morgen weiter wollen nach Panama Beach. Dort soll es wunderschöne Strände geben und wir können uns wieder die Sonne auf den Panz strahlen lassen. Ob der relativen Langeweile hatten wir noch überlegt, nach New Orleans zu fahren. Das würde aber den geplanten Fahrplan sprengen und so mussten wir uns wehmütig gegen diesen spontanen Trip entscheiden. Wir wollen aber noch nach Charleston hoch. Also haben wir doch noch ein bischen Strecke vor uns. Zum Wochenende treten wir wohl auch schon wieder die Rückreise nach Miami via Atlantikküste an, um dann entspannt noch die Gegend zu genießen. Mit New Orleans wäre das alles Hetzerei gewesen.
Gestern Abend haben wir uns noch den Live-Schlagabtausch Trump/Clinton angetan. War recht interessant und verstehen konnte man es auch gut. Die Stimmung ist hier wohl nach dem TV-Duell pro Clinton.
Ansonsten ist alles im grünen Bereich! Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Zum Schluss möchte ich noch meine kleine Schnecki Lina grüßen. Die Krokodiltour war super, Lini, und Silvia fand sie auch total spannend und toll. Ich berichte Dir dann, wenn ich wieder zu Hause bin. Dir wünsche ich einen traumhaften Geburtstag mit Deinen Mädels! Peace und liebe Grüße sendet Dir Kaki!
Katrin (und Silvia, die ihre Serien von zu Hause hier jetzt auch in englisch sehen bzw. hören kann).
28. - 30.09.2016
Moin aus Savannah/Georgia!
Ja, wir haben in den letzten Tagen ordentlich Meilen zurück gelegt und sind quer durch Florida gereist um von der Ostküste an die Westküste zu gelangen. Aber bei den Spritpreisen hier macht das Reisen noch Spaß. Für eine Tankfüllung zahlen wir ca. 20 Dollar (ca. 18 Euro).
Am Mittwoch sind wir von Gainesville nach Panama City gefahren. Hier haben wir die landschaftlich schönere Strecke entlang am Golf von Mexiko entschieden, allerdings mussten wir eine ganzes Stück durch das doch eher öde Landesinnere von Floridas Norden um an die Küstenstraße zu gelangen. Am Nachmittag endlich am Ziel Panama City Beach angekommen, haben wir uns für den in dieser Region schönsten Strandabschnitt im St. Andrews State Park entschieden, um uns etwas die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und im Meer zu planschen. Der Park mit dem Strand war sehr schön und ab ins Meer bei einer angenehmen Wassertemperatur von ca. 28 Grad. Genau richtig! Unser Badevergnügen sollte allerdings leider nicht lange andauern, da ich bereits nach kurzer Zeit von einer Qualle angeschwommen wurde. Zum Glück nichts passiert, aber nachdem wir uns umgesehen und immer mehr von den Schwabbeltierchen entdeckt haben, sind wir lieber wieder raus aus dem Wasser. Aber das Sonnenbaden und Liegen am Strand waren auch sehr schön. Den Sonnenuntergang haben wir natürlich auch noch mitgenommen.
Von Panama City mussten wir dann am Donnerstag die nicht enden wollende Strecke von der Ostküste an die Westküste antreten. Augen zu und durch. Wir sind bis gestern Abend komplett durchgefahren (ca. 380 Meilen / ca. 610 KM) um kurz vor Savannah in Richmond Hill zu übernachten. Man kann das „Nichts“, was wir gestern gesehen haben, gar nicht in Worte fassen. Hunderte von Meilen einfach Nichts außer die Straße, etwas grün rechts und links und ab und zu mal eine Tankstelle. Sonst: Nichts, Nichts, Nichts!!! Unfassbar viel Nichts.
Heute brauchten wir dann unbedingt wieder Unterhaltung und sind nach Savannah gefahren. Via Trolley-Bustour konnten wir die Stadt erkunden mit ganz vielen kleinen Parkanlagen und wunderschönen Häusern. Ein schnuckeliges Städtchen. Mittags sind wir noch mit dem Raddampfer (wobei das Wasserrad wohl nur Deko war?!) durch den Hafen geschippert und haben uns die Sonne auf dem Kopf scheinen lassen. Das Wetter hier im Norden (ca. 30 Grad) ist übrigens deutlich besser zu ertragen, als im Süden, da die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch ist.
Da in Savannah nur Trolley-Touren angeboten werden (nicht die Busse, die oben offen sind, sondern so einfache Oldtimer-Busse, aus denen die Sicht auf viele Gebäude nicht so gut ist), haben wir die Stadttour danach noch mal mit dem Auto abgefahren. Mit dem Plan von der Trolley-Tour auf der nur ein Teil der Straßennamen eingetragen sind, hatte das etwas von Schnitzeljagd :-)
Nun überlegen wir was wir morgen anstellen können. Fahren wir noch hoch zur Plantage Boone-Hall („Mont Royal“ aus „Fackeln im Sturm“) oder fahren wir südlich weiter nach Jacksonville? Mal sehen, wo wir morgen landen...
Liebe Grüße sendet Silvia (& Katrin, die die Landkarte studiert)
01.10. - 03.10.2016
Mittlerweile sind wir in Kissimmee, südlich von Orlando, gelandet. Von Savannah aus haben wir nun doch die Reise Richtung Süden fortgesetzt und haben mit etwas Wehmut den Schlenker über Charleston ausgelassen.
Am Samstag sind wir mit einem kurzen Stopp auf Amelia Island weiter Richtung Jacksonville und haben uns dort im Littele Island State Park einen Strandtag gegönnt. Ein sehr schöner kilometerlanger Strand und vor allem ohne Quallen. Besonders schön ist es, dass die Strände hier sehr weitläufig sind und man nicht wie die Ölsardinen aneinander klebt.
Der Sonntag war dann irgendwie nicht so unser Tag. Wir sind bis Orlando gefahren und haben dort unser bereits am Vortag gebuchtes Hotel bezogen. Katrin musste beim Einchecken schon allerhand merkwürdige Sicherheitspunkte gegenzeichnen, die im Hotel einzuhalten sind (sie müssen beim Treppensteigen eine Hand am Geländer haben, Kinder immer festhalten, sie müssen alles abschließen...) während ich im Auto gewartet habe und die anderen Gäste beobachten konnte und das Gefühl bekam nicht gerade einen Volltreffer bei der Hotelwahl gelandet zu haben. Nachdem wir die Zimmerschlüssel bekommen haben also mit vollem Gepäck und Gedöns ab ins Zimmer – gaaaaanz wichtig dabei: Eine Hand am Geländer! Nach dem Aufschließen und den ersten Blick ins Zimmer war die Freude eher gering. Das Zimmer war schmuddelig, verwohnt und mit diversen Spinnennestern dekoriert. Die Möbel bestimmt 50 Jahre alt, aber die Krönung waren die Betten, die bestimmt schon 100 Jahre alt waren. So etwas Ekeliges haben wir hier noch nie gehabt. Der untere Teil war total siffig und angeschimmelt. Die neuere, oben drauf liegende Matratze war immerhin noch in Folie eingepackt. Nun saßen wir beiden da auf den Betten und konnten uns nur noch völlig entsetzt angucken und waren sprachlos. Naja nicht ganz, so einige Schimpfwörter sind uns dann doch noch eingefallen ;-)
Schnell waren wir uns einig, dass wir hier auf gar keinen Fall bleiben werden. Also wieder zur Rezeption und versucht zu stornieren. Ging natürlich nicht mehr, aber wir haben trotzdem ausgecheckt. Furchtbar. Leider haben wir unter Schock stehend vergessen Bilder zu machen. Das Hotel wurde übrigens im Internet als sehr gut bewertet. Die Bewertungen wird dann wohl der Betreiber geschrieben haben.
Wir haben aber dann noch ein gutes Zimmer in einem anderen Hotel gefunden und brauchten aber noch etwas Schönes um den Tag zu beenden. Auf dem Weg zum Hotel hatten wir bereits einen Halloween-Shop gesichtet, den wir uns jetzt genauer ansehen wollten. Und da haben wir sie entdeckt. Unsere BRITNEY. Genauso hatten wir sie uns vorgestellt:
Danach waren wir noch etwas bummeln und haben im Hotel nach Aktivitäten für den heutigen Tag gesucht. Für Liebhaber von Disneyland und Vergnügungsparks wird Orlando ein Paradies sein, für uns, die wir das nicht so mögen, hat Orlando nicht wirklich etwas zu bieten, Die Stadt scheint ein einziger Vergnügungspark zu sein und bietet nicht wirklich Alternativen, außer SHOPPEN! Orlando hat eine der größten Outlet-Malls, die wir heute ausführlich bis zum Glühen der Kreditkarte, getestet haben. Shoppen macht glücklich und obwohl ich mir wirklich viele Mühe gegeben habe, kann ich Katrin nicht vom Shopping-Thron schubsen. Vormittags haben wir uns bei 30 Grad noch einen Weihnachtsladen (eigentlich waren es vier aneinander gereihte Läden) besucht. Ich brauchte noch unbedingt etwas für meinen „amerikanischen“ Kitsch-Weihnachtsbaum und bin fündig geworden. Weihnachten können die Amis einfach.
Nun hoffen wir, dass das Wetter morgen mitspielt und wir nochmal einen Strandtag einlegen können. Das Wetter ist hier momentan etwas unbeständig und wir blicken mit etwas Sorge auf die Entwicklung des Hurricane Matthew, der momentan noch in Karibik wütet, aber zum Donnerstag / Freitag Miami erreichen soll. Hoffen wir das Beste, vor allem, das wir unseren Rückflug wie geplant antreten können.
Liebe Grüße sendet Silvia (& Katrin, die noch mit Britney Gassi gehen ist ;-) )
04.10. - 05.10.2016
Der gestrige Dienstag brachte keine Überraschungen mit sich. Aufgrund des angekündigten Hurricanes haben wir das gute Wetter nochmal genutzt und sind an den Strand gefahren. Die haben hier wirklich wunderschöne Strände. Dieses Mal haben wir uns in Vero Beach an der Ostküste Floridas niedergelassen. Zu unserem Erstaunen war dort auch ein Aussichtsturm mit einem Lifeguard (Bademeister) besetzt, der uns auch von weitem vorbeilaufend freundlich begrüßte. Wir waren zunächst die Einzigen am Strand. Der hat sich wahrscheinlich gefreut, dass er mal was zu tun bekommt. Nach und nach kamen noch ein paar Leutchen dazu. Als Silvia und ich als Einzige im Wasser waren, hat der Lifeguard dann auch tatsächlich seine Gashupe angeschmissen und winkte uns aus dem Wasser. Wir haben dann auf unserem Handtuch sitzend gewartet und auf das Meer gestarrt, was denn nun los ist. Alle weiteren Leute starrten ebenfalls gebannt. Und auf einmal kam ein lautes Raunen durch die „Menge“. Da muss er wohl aufgetaucht sein. Ich bin dann nach einer Zeit auf zum Lifeguard und habe ihn gefragt, was dort im Meer sei. Er meinte „Sharks“ (Haie). Es sei wohl nicht ungewöhnlich, dass hier Haie sind, da dieser Strandabschnitt wohl von Schildkröten als Nistplatz genutzt wird. Auf meine Frage, welche Art von Hai das war und ob das auch ein weißer Hai gewesen sein könnte, meinte er, dass das wohl ein Riffhai war. Ein weißer Hai wäre ein bischen unwahrscheinlich... Und wir haben ihn nicht gesehen... Auf die Frage, ob wir wieder ins Wasser dürfen, kam als Antwort: „Aber in Strandnähe bleiben!“ Haben wir natürlich auch gemacht.
Die Wellen waren hier schon sehr kräftig und ein bischen unberechenbar. Auch waren hier wieder viele Pelikane. Herrlich diese Natur.
Am Abend haben wir unser Augenmerk vermehrt auf die Hurricane-Warnung gelegt. Dieser soll ja nach hiesiger Berechnung am Donnerstag auf die US-Küste treffen. Und wir (sollen) am Freitag um 16.55 Uhr Ortszeit ab Miami fliegen. Na, wenn DER Flug nicht gecancelt wird...
Heute, Mittwochmorgen, gab es in Bezug auf den Hurricane auch nichts Neues zu berichten. Die Fernsehsender berichten nonstop. Da wir nicht wissen, wie hier morgen das Wetter werden wird, haben wir vorsorglich schon heute alle Einkäufe erledigt. Auf dem Parkplatz zur Mall haben wir auch noch zwei nette deutsche Bürschchen getroffen. Erkannt haben wir sie als „deutsch“, weil einer der beiden gerade dabei war, die Kühltasche zu entsorgen, die hier wohl jeder Deutsche für einen Roundtrip als erstes besorgt. :-) Wir haben sie dann angesprochen und noch kurz geschnackt. Sie haben auch noch schnell ein paar Einkäufe erledigt und wollten dann zum Flughafen, da sie ihren Flug wegen des Hurricanes um einen Tag vorgezogen hatten. Sie haben uns dann noch einen Karton Cola geschenkt, weil sie ihn sonst weggeschmissen hätten. Nett nä?
Zurück zum Hurricane: Wir als Europäerinnen haben dem Ganzen bislang nicht so viel beigemessen, bis.... ja...bis wir mehrere Tankstellen gesehen haben, die entweder absolut LEER und andere wiederum BRECHENDVOLL mit Autoschlangen auf den Straßen waren??!! Wir haben sicherheitshalber heute schon das Auto „rauch- und aschefrei“ gemacht. Dazu haben wir natürlich eine der leeren Tankstellen favorisiert, um selbst zu putzen. Und da waren doch tatsächlich die Tankstutzen mit Papiertüten überzogen. Uns ging ein Licht auf. DIE SÄULEN SIND LEER! Die bunkern doch tatsächlich hier wegen MATTHEW. Die spinnen die Amis... Weiter gings zum Walmart. Und auch da: Die Regale sind vereinzelt leer. Chips-Regal: leer. Wasserregal: leer. Und, diese Regale hier sind dreimal so lang wie im Edewechter Combi. So langsam schwant uns, was hier passieren könnte. Für Miami ist ja zum Glück nur „ein tropischer Sturm“ angesagt, der wohl extrem viel Regen mit sich bringen soll. Wir hoffen, dass wir morgen überhaupt noch Auto fahren können. Im Hotel liegen Warnhinweise aus wegen Stromausfall, Evakuierung, usw. Drama, Drama, Drama...
Die Flüge morgen sind gestrichen. Wir hoffen, dass Matthew – wie erwartet - am Freitagnachmittag schon an die nördliche Küste Floridas abgezogen ist, was wahrscheinlich einen anderen Flugkurs und eine längere Flugzeit mit sich bringt, aber Hauptsache: WEG!
Meiner Familie: Bis hoffentlich Samstag!
Meinen Kollegen: Bis hoffentlich Montag!
Ganz herzliche Grüße sendet Euch Katrin (& Silvia, die morgen eher wegweht als ich!) :-)